30. Mai 2011

"Umwelthauptstadt" drohen Strafen wegen Verstoss gegen EU-Umweltrichtlinien

"European Green Capital" is threatened with fines for violation of EU environmental directives


Wochenrückblick in der "Umwelthauptstadt":
  • Der "Umwelthauptstadt" Hamburg drohen erhebliche Strafgelder, weil die Stadt die EU-Auflagen zur Luftreinheit nicht einhält. Die Stickoxidwerte liegen zum Teil um 100% über den zulässigen EU-Grenzwerten. 
  • Der Hamburger Zukunftsrat attestiert den Hamburger Bürgern nachlässig beim Umweltschutz zu sein. 
  • Umweltsenatorin Jutta Blankau attestiert den Bürgern Hamburgs 30 Jahre gute Umweltpolitik 
Hamburger Abendblatt: Hohe Strafen drohen: EU greift Hamburgs Öko-Politik an
Hamburger Abendblatt: Hamburger nachlässig beim Umweltschutz
Hamburg1: Kritik an der Umwelthauptstadt

Mehr dazu im Pressespiegel Veloverkehr 


Weekly review in the "European Green Capital":
  • The "European Green Capital" Hamburg is threatened with substantial fines, because the city does not reach the EU limits for air quality. Nitric oxide levels are in part by 100% above the permissible EU limits.
  • Hamburg Zukunftsrat certified the Hamburg citizens to be negligent in protecting the environment.
  • Environmental Senator Jutta Blankau certified the citizens of Hamburg 30 years of good enviromental policy.

Read News for Cyclists in Hamburg

28. Mai 2011

Street Art

hamburgize.com / Stefan Warda
Street Art 2004 in Hamburg
In einigen Hamburger Stadtteilen werden Verkehrsschilder gern zum Ausdruck persönlicher Meinung genutzt oder sogar kreativ gestaltet. Gab es vor einigen Jahren noch interessante Interpretationen der Radwegverkehrszeichen, so sind derzeit nur noch mehr oder weniger langweilige Aufkleber in Patchworkanordnung auf den Verkehrsschildern anzutreffen. Hier eine Gegenüberstellung der Radwegschildergalerie aus Hoheluft West / Eimsbüttel und Mundsburg aus dem Jahr 2004 zu heutigen Aufklebergestaltungen aus St. Pauli. Errangen die Kunstschilder 2004 noch Aufsehen und wurden (leider) schnell beseitigt, werden die heute beklebten Schilder seltenst gereinigt oder ersetzt, und kaum jemand redet darüber. Auch wenn die Informationen der Verkehrszeichen nicht mehr erkennbar sind, die Verkehrsteilnehmer scheinen sich doch zu arrangieren. Braucht es dann noch Verkehrsschilder?

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Street Art 2004 in Hamburg

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Street Art 2004 in Hamburg

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Street Art 2004 in Hamburg

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Street Art 2004 in Hamburg
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Kunstschilder 2004 in der Presse:

14. Mai 2011

Hamburg - Zweifel an der Auszeichnung "Umwelthauptstadt"

Hamburg - doubts about the award "European Green Capital"

Ist Hamburg wirklich "Umwelthauptstadt"?
Nach nur fünf Monaten "Umwelthauptstadt" werden die Zweifel an der EU-Auszeichnung immer lauter. Keine Stadtbahn, kein autofreier Sonntag und erhebliche Verstösse bei den Luftschadstoffen gegen die gültigen EU-Grenzwerte. Ein aktueller Beitrag dazu auf Hamburg 1

After only five month being "European Green Capital" the doubts about the EU award are getting louder. No light rail any more, no care-free Sunday, and major violations in the air pollutants against the current EU limits. A recent contribution on TV station Hamburg 1.

Hamburg - Umwelthauptstadt 2011?  Nach absage des autofreien Sonntags bröckelt die Fassade (Hamburg 1, vom 14.05.2011) 
Hamburg ist Umwelthauptstadt 2011. Da fragt man sich: Warum? (Deutschlandradio Kultur klärt auf, vom 01.02.2011)

Radwege in der Umwelthauptstadt:

Radverkehrsstrategie: Grüne Welle für Deutschlands Radfahrer?

Bicycle Strategy Paper: Green Wave for German Cyclists?


Vorbild Kopenhagen: Grüne Welle für Radfahrer bald auch in Deutschland?
Model Copenhagen: Green wave soon in Germany?

Vorbild für Hamburgs Radverkehrsstrategie von 2008 war die Berliner Radverkehrsstrategie von 2004. Diese war angelegt für den Zeitraum bis zum Jahr 2010 mit dem Ziel, den Radverkehrsanteil von 10% auf 15% zu erhöhen. Mittlerweile beträgt der Radverkehrsanteil leider nur 13%. Berlin möchte nun aber die Radverkehrsstrategie erneuern und an die heutigen Gegebenheiten anpassen. Im neuen Stadtentwicklungsplan Verkehr (2011) sind weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs festgeschrieben, so die Fortschreibung der Radverkehrsstrategie bis 2016. U.a. sollen Kapazitätserweiterungen für hochbelastete Radverbindungen vorgenommen werden und in einem Modellversuch "Grüne Welle Radverkehr" soll das Kopenhagener Grüne-Welle-Modell in Berlin getestet werden.


Unzeitgemäß und gefährlich: Enger Radweg an riesig breiter Straße in Berlin
Old school design and dangerous: Small cycle track along wide street
Berlin muss schnell handeln, denn die Radfahrer bereiten der Stadt mittlerweile Kopfschmerzen. Auch wenn Berlin nicht einmal die Zielzahl von 15% Radverkehrsanteil erreicht hat, so hat Berlin zunehmend Probleme mit der Leistungs- und Funktionsfähigkeit der vorhandenen Infrastruktur. Die Radwege sind zu schmal für die Anzahl der Radfahrer, die dort heute rollen. Radfahrer weichen mittlerweile aus Kapazitätsgründen auf angrenzende Gehwege aus, es gibt Akzeptanzprobleme und Nutzungskonkurrenzen. Die Stadtverwaltung hat dieses Jahr bei der METROMOBILE Konferenz in Berlin Verbesserungen versprochen.

Hamburg: Überlasteter Zweirichtungsradweg an der Außenalster
Congested two-way cycle track along Alster lake
Auch Hamburg hat mittlerweile Probleme mit den viel zu schmalen Radwegen. Die Radverkehrsstrategie von 2008 hat sich nach drei Jahren aber noch nicht auf den aktuellen Fahrradboom eingestellt. Weiterhin sollen Radwege nur nach den Mindestbreiten gebaut werden und an Kreuzungen behindern sich Radfahrer gegenseitig. Radfahrer werden mehr oder weniger gezwungen die ihnen zugedachten benutzungspflichtigen unbenutzbaren Radwege gar nicht erst zu benutzen. In Kreuzungsbereichen fahren viele Radfahrer angesichts der bis heute durchgeführten veralteten Bauweise illegal über Gehwege statt der neuen unbrauchbaren Radwege. Im Fortschrittsbericht zur Hamburger Radverkehrsstrategie von 2010 werden solche Lösungen auch noch als "Fortschritt" dargestellt. Und die schon seit Jahren hochbelasteten Radverbindungen wie an der Alster drohen in Kürze zu kollabieren. Außerdem werden weiterhin neue Radwegbenutzungspflichten angeordet, die ungesetzlich sind, um einzig und allein Radfahrer von der Fahrbahn fernzuhalten und dadurch den Autoverkehr zu beschleunigen. Die Stadt muss schnellstens reagieren und das Ruder endlich umlegen.

Neuer "Vorzeigeradweg" nach Hamburger Radverkehrsstrategie: Die vorschriftsmäßig an der Kreuzung wartenden Radfahrer blockieren in der "Umwelthauptstadt" den kreuzenden Radverkehr, der Grün hat. Solche Radwege sind unbenutzbar und unsinnig. Die gültigen Regelwerke für den Radverkehr empfehlen andere Radwegführungen an Kreuzungen
New flagship cycle track á la bicycle strategy paper: The correctly at the crossing waiting cyclists block crossing cycle traffic in the "European Green Capital". Such cycle tracks are unusable and do not make any sense and do not go along with current regulations
Hamburger Radwegekreuzung á la Radverkehrsstrategie: Niemand würde auf die Idee kommen den Autoverkehr an einer Kreuzung so abzuwickeln und sich gegenseitig behindernde Autofahrer auf angrenzdende Gehwege "bitten"
Hamburg cycle track crossing á la bicycle strategy paper: No one would think to handle car traffic like this and let block car drivers against each other at intersections and "ask" them to pass along sidewalks

Hamburger Radwegkreuzung 2008 angeblich geplant für die Zukunft: Bei geplanter Zunahme des Radverkehrs stehen 2015 doppelt so viele Radfahrer an der Ampel und blockieren noch mehr den kreuzenden Radverkehr
Hamburg cycle track intersection designed for future: With the planned increase in cycling in 2015 twice as many cyclists waiting at the traffic light will block crossing cyclists




Wartender Radfahrer blockiert den kreuzenden Radverkehr, der illegal über den Gehweg fährt. Ein Fall für die Polizei? Im Bildband zum Fortschrittsbericht 2010 zur Radverkehrsstrategie unter Bild-Nr. 12 zu finden
A waiting cyclist blocks crossing cycle traffic, which passes illegally along the sidewalk. A case for the police? In the documentation on the progress report 2010 on the Hamburg cycle strategy paper this example corresponds to picture No. 12

Neuester Fall einer "vorbildlichen" autogerechten Radwegeführung auf der Strecke Hafencity - Innenstadt
Latest case of "best" car friendly cycle track along cycle route from Hafencity to city hall

Besonders merkwürdig an diesem Fallbeispiel ist die Anordnung der Radwegbenutzungspflicht. In Gegenrichtung gibt es aber nicht einmal irgendeine Radverkehrsanlage, Radfahrer müssen also in Gegenrichtung auf der Fahrbahn fahren. Das ist ein grober Verstoss gegen die VwV-StVO, trotz der den Behörden bekannten Prozesse gegen Radwegebenutzungspflichten auch in Hamburg.
Especially remarkable in this case example is the obligation to use the cycle track. In the opposite direction, there are not even any cycle tracks, in the opposite direction cyclists have to run on the roadway. This is a gross violation of traffic regulations, despite the known cases against the authorities against "illegal" cycle tracks even in Hamburg.


Zu Berlin:
METROMOBILE 2011: Vortrag von Dr. Friedemann Kunst, Senatsverwaltung Berlin
Stadtentwicklungsplan Verkehr 2011, Berlin

Berliner Morgenpost: Radboom führt zu Stau auf Berlins Fahrradwegen
Radverkehrsstrategie für Berlin, 2004


Zu Hamburg:
Wir sind Hamburg
Osteralsterradeln in der "Umwelthauptstadt"
Radverkehrstrategie für Hamburg, 2008
Bilddokumentation zum Fortschrittsbericht 2010 zur Radverkehrsstrategie


Zu Kopenhagen, grüne Welle für Radfahrer:
The Green Wave in Copenhagen

4. Mai 2011

Car2go - eine Konkurrenz zum StadtRAD?

Neben dem Fahrradverleihsystem StadtRad gibt es in Hamburg seit wenigen Wochen auch 300 Kleinwagen zum Ausleihen, flexibel und unkompliziert anders als bisherige Carsharing-Anbieter, so das Versprechen der Anbieter. Doch wie funktioniert Car2go? Der NDR hat die kleinen Smarts im Hamburger Stadtverkehr getestet und nebenbei mit HVV, StadtRAD und Taxi verglichen.

Mehr:
Car2go - klingt gut, fährt gut? (NDR, 02.05.2011)

2. Mai 2011

StadtRAD wird ausgebaut

Bike rental system StadtRAD in Hamburg will be expanded

StadtRAD in Hamburg

Das erfolgreiche Hamburger Fahrradverleihsystem StadtRAD wird dieses Jahr weiter ausgebaut. Zum einen wird im bisherigen Gebiet mit zusätzlichen Stationen nachverdichtet, das Gebiet wird aber auch ausgeweitet. Neu ins StadtRAD-System aufgenomen werden Ottensen und Neumühlen im Westen, der Stadtpark im Norden, im Osten Barmbek, Wandsbek Markt und Rothenburgsort, im Süden Wilhelmsburg.


Mehr: