5. August 2015

Radfahrstreifen am Gänsemarkt sowie Radfahrer auf der Mönckebergstraße bei Busfahrer unbeliebt

Bus driver does not like cycle lane at Gänsemarkt and cyclists on Mönckebergstraße 


http://hamburgize.blogspot.de/2014/02/kritische-radspur-soll-am-gansemarkt.html

Viele Unfälle mit Linienbussen

Genevieve Wood vom Hamburger Abendblatt begleitete HHA-Busfahrer Dennis Last im Metrobus auf der Linie M5 und schaute ihm bei der Arbeit über die Schulter. Zahlreiche Unfälle mit Bussen, bei denen auch Fahrgäste verletzt wurden, ereigneten sich in diesem Jahr. Viele dieser Unfälle wurden von Autofahrern verursacht, die regelwidrig über die in Straßenmitte gelegenen Busspuren wenden wollten und sich dabei quer vor einen herannahnenden Bus legten. Von Januar bis Mai soll es 723 Kollisionen gegeben habe, zu 60% sollen allerdings Busfahrer die Verursacher gewesen sein.


"Kommunaltrasse" in der Mönckebergstraße, Teilstück der Velorouten 7, 8, 9 und 10

"Radfahrer sind die Schlimmsten"

Trotz der schweren Unfällen mit wendenden Autofahrern seien für Busfahrer Dennis Last allerdings "Radfahrer die Schlimmsten". Er mag Radfahrer nicht gern auf der Mönckebergstraße, die Teilstück mehrerer Velorouten ist, und auf der Busse, Taxen und Radler (und zeitlich befristet auch der Lieferverkehr) sich bei Tempo 25 verträglich die Fahrbahn teilen sollen. Kritik übt er auch am neuen Radfahrstreifen an der Haltestelle Gänsemarkt. In seinen Augen sei die dortige neue Verkehrsführung "nicht optimal gelöst".

In meinen Augen ist das hier nicht optimal gelöst.

An der Bushaltestelle Neuer Pferdemarkt wurde mittlerweile auch die Radverkehrsführung erneuert. Statt auf einem historischen Radweg werden Radler links um die Busspur über eine neue Radspur geleitet. Somit sind Radfahrer an der Haltestelle nicht von wartenden oder ein- und aussteigenden Fahrgästen betroffen. Ob Busfahrer Dennis Last erfreut sein wird?


Neugestaltete Bushaltestelle Stresemannstraße / Beim Grünen Jäger





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8 Kommentare:

  1. Seit wann und für wen ist es von Interesse, wen oder was Busfahrer Dennis Last nicht mag? Ich mag auch keine Busfahrer, die Radfahrer mit deutlich weniger als den vorgeschriebenen 1,50 Metern überholen! Ich mag auch keinen Spinat.

    Wenn Herr Last den neuen Radfahrstreifen an der Haltestelle Gänsemarkt "nicht optimal" findet, darf er gern sagen, WIE er es optimal fände. Was soll solch ein "Journalismus"? Viele Menschen finden viele Dinge "nicht optimal". Na und?

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  2. Tendenziell halten sich nur wenige in der Mönckebergstrasse an Tempo 25...auch die Radfahrer nicht, die hier - wenn sie in der abschüssigen Richtung unterwegs sind - auch leicht ein höheres Tempo erreichen können. Heißt umgekehrt aber auch, dass die Busse gerne auch hinter den Radfahrern bleiben können...Überholen ist bei Tempo 25 nun wirklich nicht nötig.

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  3. Ich glaube nicht, dass die Geschwindigkeit der Radfahrer das größte Problem ist. Ich sehe öfters, dass Radfahrer nicht mitdenken, wenn ein Bus z.B. aus der Parkbucht fahren möchte. Trotz eingeschalteter Blinker am Bus wird er von einigen Radfahrern überholt, auch wenn sie dahinter waren. Der Bus fährt dann halb heraus; der Radfahrer weicht ggf. weiter nach links aus. Letztendlich entsteht eine uneindeutige Verkehrssituation, sodass der Bus anhält und abwarten muss, was der Radfahrer letztendlich macht. Nicht selten kommen noch weitere Radfahrer nach und umkurven die Situation irgendwie, so dass alles noch länger dauert.
    Ich glaube Radfahrer unterschätzen, dass Situationen, die für sie klar sind ("da komme ich doch noch durch") für andere Verkehrsteilnehmer nicht oder nur schlecht einzuschätzen sind.

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    1. Ich habe am eigenen Leib auch schon gespürt, dass Busfahrer in der Mö die Situation unterschätzen bzw. ihre Fähigkeiten überschätzen, indem sie den Blinker setzen und unvermittelt ausscheren, während ich schon bis zum Gelenk von hinten den Bus überholt habe. Dadurch wurde ich dann nach links gegen den Gegenverkehr unsanft abgedrängt. Das ist nicht erlaubt . . . .

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    2. In dieser Form habe ich das noch nicht erlabt (ich fahre jeden morgen in der Mönckebergstraße). Bislang haben mich die Busfahrer immer erst vorbeifahren lassen, wenn ich bereits neben ihrem Bus war, als sie die Blinker setzten; auch wenn ich neben dem hinteren Segment eines Gelenkbusses war. Ich bremse aber auch, wenn ein Bus vor mir den Blinker einschaltet und bei den XXL-Bussen fahre ich sehr defensiv.
      Wichtig finde ich auch, dass man sich nicht hinter dem Bus "anschleicht", sondern bereits so weit links fährt, dass der Busfahrer einen im Spiegel sehen kann. Habe schon erlebt, dass der Blinker dann etwas später gesetzt wird, um mich nicht zu irritieren.

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    3. Ich fahre häufig durch die Mö - und auch gerne, weil es dort keine Ampeln gibt. Den letzten Ärger mit einem Busfahrer hatte ich an der Kreuzung am Rathausmarkt, als ich vom Großen Burstah kommend Richtung Hbf wollte, und ein Bus vom Rathausmarkt aus abbiegend Richtung Hbf. sich die Vorfahrt erzwang und mich ausbremste. Meistens habe ich aber Ärger an der Kreuzung mit der Bergstraße, wenn ich dort bergan die Mö hochfahre, und kreuzende Pkw mir die Vorfahrt nehmen und mich ausbremsen - was gerade bei der Bergfahrt ärgerlich ist.

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  4. Dass sich Busse gerade an der Ecke Möncke / Rathausmarkt gerne die Vorfahrt erzwingen erlebe ich (meistens als Fußgänger) häufig...manchmal muss man wirklich fast rennen, wenn so ein Bus ohne Geschwindigkeitsverringerung angerauscht kommt. Soweit ich weiß, gilt auch für Busfahrer StVO §9 Abs.3...

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  5. Meiner Beobachtung nach spielt sich auch ein Großteil des Lieferverkehrs außerhalb der erlaubten Zeiten ab. Plus jede Menge Fahrzeuge, die dort eigentlich überhaupt nichts verloren haben.

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