28. September 2016

Hamburg: Umbau des Klostersterns soll nächste Woche beginnen

Hamburg: Renewal of roundabout Klosterstern going to start next week


Bildquelle: LSBG


Der Umbau des Kreisverkehrs am Klosterstern und der anliegenden Straßen Eppendorfer Baum und Rothenbaumchausse soll in der nächsten Woche beginnen.
Vorangegangen war ein mehrstufiges bürgerbeteiligungsverfahren. Laut BWVI sollen alle geäußerten Anregungen und Wünsche berücksichtigt worden, sofern rechtlich und technisch möglich

Wichtigste Neuerung für den Radverkehr: Im Kreisverkehr soll es einen Radfahrstreifen geben. Die bisherigen Radwege sollen zurückgebaut werden. Am Eppendorfer Baum sollen ebenfalls keine "Radwege" mehr zuürckbleiben. Dort sollen Radfahrer später Schutzstreifen erhalten. Auch im an den Klosterstern angrenzenden Abschnitt der Rothenbaumchaussee soll es Veränderungen für den Radverkehr geben. Dort gab es viele keine Radverkehrsanlagen. Teilweise durfte dort auf den vorhandenen Gehwegen bei Schritttempo geradelt werden, trotz beengter Verhältnisse durch Wildparker.

Der LSBG hat die Baumaßnahme unter intensiver Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen entwickelt und geplant. Sofern rechtlich und technisch möglich, sind die geäußerten Anregungen und Wünsche berücksichtigt worden. Die Maßnahme wurde den Bezirkspolitikern in verschiedenen Sitzungen vorgestellt, und es wurden sämtliche Träger öffentlicher Belange in die Planung und Umgestaltung einbezogen.

Die Bauarbeiten sollen im Oktober 2017 abgeschlossen sein.


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Kampagne: Zeit für den Mobilwandel

Campaign: Time for changing way of transport




Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) wirbt mit der Kampagne "Zeit für Mobilwandel" für Veränderungen im Mobilitätsverhalten. Neben Beispielen zu Projekten, die das BMUB unterstützt, gibt es auf der Internetseite zur Kampagne zahlreiche Informationen und interessante Animationen.



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27. September 2016

Paris: Sperrung der Seineuferstraße zunächst für sechs Monate als Verkehrsversuch

Paris: One big step further to the human scale city


Paris, Voie Georges Pompidou - © Stefan Warda


Laut SPIEGEL bleibt der Abschnitt der Seineuferstraße im Pariser Stadtzentrum zunächst für weitere sechs Monate für den MIV gesperrt. Dies habe éine Mehrheit im Pariser Stadtrat gestern beschlossen.

Bürgermeisterin Anne Hidalgo und die Befürworter des Verkehrsexperiments wollen mit der Sperrung des Voie Georges Pompidou den Autoverkehr in der Metropole zurückdrängen, um somit die Luftschadstoffe schrittweise zu senken. Falls das Experiment glückt und die früheren Nutzer der Schnellstraße ihr Verkehrsverhalten ohne weitere Nachteile für die Stadt ändern, könnte Paris mit der Rückgewinnung einer Schnellstraße für die Menschen ein Vorbild für viele Städte der Welt werden, auch für Deutschland.


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25. September 2016

StVO-Novelle: Kinder jeglichen Alters dürfen Radwege benutzen

Cildren of all ages are now allowed to use cycle tracks
Aktualisiert am 26.09.2016

"Radweg" in Hamburg - © Stefan Warda


Letzten Freitag hatte der Bundesrat eine Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung beschlossen. Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr dürfen nun auch Radwege benutzen. Der Bundesrat begründet die Freigabe der Radwege für Kinder, weiles Fußgängern nicht vermittelbar sei, wenn ansonsten begleitende Erwachsene auf dem Gehweg radeln würden.

Durch die Änderungen soll das gelebte und dauerhaft verkehrssichere Verhalten auch rechtlich abgesichert werden. Kinder nutzen auch in jungen Jahren Radwege. Es ist den Fußgängern nicht vermittelbar, wenn Kinder und gegebenenfalls auch deren Aufsichtspersonen neben dem Radweg auf dem Gehweg fahren. So ist es außerdem möglich, bei Gruppen mit unterschiedlich alten Kindern oder mehreren Erwachsenen gemeinsam den Radweg zu benutzen und sich nicht zwischen Radweg und Gehweg aufteilen zu müssen. Beeinträchtigungen von Fußgängern, Kindern und deren Aufsichtspersonen werden hierdurch auf ein Mindestmaß beschränkt.

Pendler, die es eilig haben, benötigen nun noch mehr Geduld, wenn sie schmale "Radwege" benutzen müssen. Für sie dürfte es unangenehm werden, wenn auf den schmalen deutschen "Radwegen" auch noch Kinder mitfahren dürfen. In Dänemark ist es üblich, dass Kinder auf Radwegen fahren. Dort gibt es im Gegensatz zu Deutschland echte Radwege, auf denen der zweispurige Verkehr regulär möglich ist.

Mit der regulären Freigabe der "Radwege" für Kinder dürfte nun nichts mehr im Wege stehen, auch Inlinern, Boardern Scootern, Rollerfahrern und allen anderen Spielgerätenutzern die Benutzung der "Radwege" zu ermöglichen, auch wenn diese dafür wegen Einspurigkeit nicht geeignet sind. Radfahrende Kinder auf schalen "Radwegen" werden sehr wohl zu Beeinträchtigungen für Fußgänger führen, wenn andere Radfahrer die Geduld verlieren und zum Überholen regelwidrig auf Gehwege ausweichen - was bislang ebenfalls schon "gelebtes Verhalten" war. Wenn nicht bald Radwege verbindlich in ausreichender Breite für den zweispurigen Verkehr ausgebaut werden, soll bei der nächsten StVO-Novelle das Gehwegradeln als "gelebtes Verhalten" generell überall erlaubt werden? Die Begründung zur Änderung der StVO kann nur von Politikern verfasst worden sein, die bislang nicht auf deutschen "Radwegen" gefahren sind.


Echter Radweg in Kopenhagen - © Stefan Warda


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Paris: Morgen entscheidet der Stadtrat über die Zukunft der Seineuferstraße

Paris: Tomorrow city council will take a decision on car traffic along river Seine

© Stefan Warda


Nach dem heutigen autofeien Sonntag soll der Stadtrat morgen über die zukünftige Nutzung der Seineuferstraße im Stadtzentrum entscheiden. Wird der etwa drei Kilometer lange Abschnitt der Straße zukünftig dauerhaft für den Autoverkehr gesperrt, oder aber vorerst probeweise für nur sechs Monate? Wird der Autoverkehr, rund 40.000 Fahrzeuge am Tag, im Fall einer Sperrung auf andere Innenstadtstraßen ausweichen, oder werden die Autofahrer auf andere Verkehrsmittel umsteigen? Die Stadt steht vor einer möglicherweise mutigen Entscheidung.


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24. September 2016

Zürich: 1000 Velostellplätze am Bahnhof Stadelhofen geplant

Zürich: Parking for 1,000 bicycles at Stadelhofen station


© Stefan Warda


2020 soll am verkehrsreichen Bahnhof Stadelhofen in Zürich ein Fahrradparkhaus für 1.000 Stellplätze fertiggestellt sein. Der Architekt Santiago Calatrava hat ein Geschäftshaus entworfen, in dem auf drei Etagen verteilt ein modernes Veloparking eingerichtet werden soll. Mit Eröffnung des Fahrradparkhauses besteht die Hoffnung, dass sich die eher ungeordnete Fahrradabstellsituation rund um den Stadelhoferplatz verbessert.


© Stefan Warda

© Stefan Warda

Zürich, Stadelhoferplatz - © Stefan Warda



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Vision: Radschnellweg Hamburg - Norderstedt - Kaltenkirchen - Neumünster

Vision: Fast cycle route Hamburg - Norderstedt - Kaltenkirchen - Neumünster
Aktualisiert um 15:44 Uhr



Laut dem Abendblatt gibt es Überlegungen im Kreis Segeberg den Norden Hamburgs mit einem Radschnellweg über Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Bad Bramstedt mit Neumünster zu verbinden. Die angedachte Route würde dem Verlauf von Hochbahntrasse, Alsternordbahn und AKN folgen und hätte zwischen Ochsenzoll und Neumünster eine Länge von 60 Kilometern. In Norderstedt gib es derzeit schon straßenunabhängige Radverkehrsverbindungen, die parallel zur U-Bahntrasse verlaufen, jedoch keinen Radschnellwegstandard aufweisen. Der kleine Bundesetat von 25 Millionen Euro, der ab nächstem Jahr für den Radschnellwegebau deutschlandweit zur Verfügung stehen soll, führt nun offenbar neben dem Ruhrgebiet auch andere Kommunen und Kreise zu neuen Planungsideen.


Norderstedt, gemeinsamer Geh- und Radweg neben der U-Bahntrasse - © Stefan Warda

Auch im Kreis Pinneberg gibt es Überlegungen für einen Radschnellweg. Laut Pinneberger Tageblatt will der Kreis Pinneberg eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg Elmshorn - Hamburg entlang der Bahntrasse erstellen lassen. Vorausgegangen war eine Machbarkeitsstudie der TUHH für Radschnellwege im Umland von Hamburg. Untersucht worden waren fünf Korridore im Hamburger Raum:
  • Flughafen - Norderstedt
  • Holstenstraße - Veloroute 2 - Pinneberg - Tornesch - Elmshorn
  • Wandsbek - Veloroute 6 - Bad Oldesloe
  • Harburg - Winsen
  • Harburg - Tostedt

Derzeit im Bau befindet sich ein weiterer Abschnitt des zukünftigen Radschnellweg Ruhr in Mülheim auf der Strecke zwischen Duisburg und Hamm. Zudem gibt es schon Überlegungen für einen weiteren Radschnellweg zwischen Gladbeck und Essen. In Planung befinden sich fünf weitere Radschnellwegprojekte in Nordrhein-Westfalen: In der Stadtregion Aachen / Niederlande, Neuss - Düsseldorf - Monheim / Langenfeld, Herford - Minden, Köln - Frechen und Isselburg - Velen.

In Berlin kursierten Ideen für Radschnellwege auf stillgelegten Bahntrassen. Nach Bildung der neuen Landesregierung werden sich diese Ideen vermutlich konkretisieren.

Auch in der Rhein-Main-Region, der Region München und in Freiburg gibt es Ideen zu Radschnellwegen.

In Hamburg sollen derzeit laut Koalitionsvertrag Studien für Radschnellwegtrassen in jedem der sieben Bezirke vorbereitet werden, die bis Ende der jetzigen Regierungsperiode planreif sein sollen. Eine direkte Radschnellwegführung über das ehemalige Güterbahngleis zwischen Ochsenzoll und Ohlsdorf neben der Trasse der U-Bahnlinie nach Norderstedt ist nicht zu verwirklichen, da dieses Gleis als Ausgleichsfläche für Eingriffe im Rahmen der Flughafen-S-Bahn dient.


Hamburger "Nordbahntrasse": Als Alternative zur abschreckenden Langenhorner Chaussee würde sich die Trasse der ehemaligen Güterbahn Ohlsdorf - Ochsenzoll anbieten

Bahnhof Fuhlsbüttel: Links die Trasse der ehemaligen Güterbahnlinie Ohlsdorf - Ochsenzoll neben dem U-Bahngleis - © Stefan Warda



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21. September 2016

Hamburg: Lessingtunnel endlich für den Radverkehr befreit

Hamburg: Lessingtunnel now open for cyclists
Aktualisiert um 19:45 Uhr

Lessingtunnel / Präsident-Krahn-Straße, Baustelle - © Stefan Warda


Der Lessingtunnel zwischen Altona-Altstadt und Ottensen ist endlich für den Radverkehr geöffnet worden. Mittlerweile sind die entsprechenden Verkehrszeichen aufgestellt worden. Somit besteht für die mehreren Tausend Radfahrer, die den Tunnel täglich nutzen, kein Sicherheitsrisiko beim Durchfahren des Tunnels mehr. Das Radfahren ist legalisiert worden und geschieht nicht mehr auf eigenes Risiko.


Lessingtunnel / Harkortstraße, Baustelle - © Stefan Warda


Trotz der Freude um die Freigabe des Tunnels bleibt auch ein wenig Enttäuschung hängen. Denn erst durch Beschwerden konnte die vor Beginn der Baumaßnahme versprochene Durchlässigkeit für den Radverkehr erreicht werden. Wem sind Fälle von angekündigten Verkehrsführungen an Baustellen für den MIV bekannt, die anschließend nicht eingerichtet wurden? Bei Baustellen wird in erster Linie nur an den MIV gedacht, die angekündigte "Fahrradstadt" liegt derzeit noch in weiter Ferne.



Scheel-Plessen-Straße / S-Bahn, Baustelle - © Stefan Warda

Scheel-Plessen-Straße / Lessingtunnel, Baustelle - © Stefan Warda

Barnerstraße / Lessingtunnel, Baustelle - © Stefan Warda

Lessingtunnel / Scheel-Plessen-Straße, Baustelle - © Stefan Warda




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Hamburg-Wilhelmsburg: Nördliche Veringstraße wird verkehrsberuhigter Geschäftsbereich

Hamburg: Speed limit for Veringstraße in Wilhelmsburg
Aktualisiert um 17:23 Uhr

Veringstraße / Stübenplatz - © Stefan Warda


Auf der Elbinsel Wilhelmsburg erfolgen derzeit Umbauten im Verlauf der Veloroute 11 (Rathausmarkt - Alter Elbtunnel - Klütjenfelder Brücke - Veringstraße - Hauland - Alte Harburger Elbbrücke - Moorstraße - TUHH).  Die Veringstraße wird im Abschnitt Vogelhüttendeich - Mannesallee umgestaltet und Tempo 25-Zone. Die Fakeradwege wurden schon entfernt. Radfahrer werden zukünftig nur noch auf der Fahrbahn fahren. Zudem ist an der Kreuzung Veringstraße / Fährstraße ein Kreisverkehr entstanden. Fußgänger und Geschäftsinhaber profieren von deutlich breiteren Gehwegen, die mehr Platz zum entspannteren, konfliktfreieren Flanieren, sowie für Geschäftsauslagen und Außengastronomien bieten. Am Stübenplatz, der Veringstraße und den Seitenstraßen wurden zahlreiche neue Fahrradbügel aufgestellt.


Veringstraße / Stübenplatz: Neue Fahrradbügel - © Stefan Warda

Veloroute 11, Fährstraße / Veringstraße nach Umbau mit Kreisverkehr - © Stefan Warda

Veloroute 11, Fährstraße / Veringstraße: Vor dem Umbau durften Radfahrer, die den Radweg nutzten, auch bei Rot abbiegen - © Stefan Warda


Der jetz im Umbau befindliche Teil der Veringstraße bildet das Geschäftszentrum des Reiherstiegsviertels auf der Elbinsel. Zahlreiche Geschäfte und Gastronomiebetriebe beleben die Straße. Die vormals ein Meter bis 1,4 Meter schmalen Fakeradwege waren kaum benutzbar, weil regelmäßig Fußgänger regelwidrig sich darauf aufhielten - ob nun wartend an den Bushaltestellen für den Metrobus oder als Flaneure im Längsverkehr. In den letzten Jahren häuften sich Beschwerden über Kampffahrer auf der Veringstraße, die mit verkehrsgefährdenden Verhalten deutlich über dem zugelassenem Tempolimit offenbar auf sich aufmerksam machen wollten.


Veringstraße 28: Mehr Platz auf dem Gehweg nach Entfernen der "Radwege" - © Stefan Warda

Veringstraße 33: Im Jahr 2000 war der "Radweg" noch benutzungspflichtig - © Stefan Warda

Veringstraße 31-33: Nach dem Umbau gibt es sogar Sitzmöglichkeiten ohne Konsumzwang - © Stefan Warda

Veloroute 11, Veringstraße 33: 2016 wurden die "Radwege" entfernt - © Stefan Warda

Veringstraße, noch mit "Radweg" - © Stefan Warda

Veloroute 11, Veringstraße: Noch mit "Radweg" - © Stefan Warda
 

Der südlich anschließende Teil der Veringstraße, über den die Veloroute 11 nicht verläuft, bleibt im bisherigen Erscheinungsbild bestehen. Dort gilt weiterhin Tempo 50 - vermutlich auch wegen des Buslinienverkehrs. Die noch vorhandenen Radverkehrsanlagen - "Radwege" im Seitenraum auf dem Hochbord - wurden bei angrenzenden Neubauten bei Beibehaltung der Breite von nur einem Meter in der üblichen Betonsteinbauweise (Format 25x25) erneuert. Die noch bestehenden "Radwege", die überwiegend durch schmale, weiße Linien auf den Gehwegplatten kenntlich gemacht wurden, sind kaum mehr erkennbar. Fragwürdig ist die Erneuerung der "Radwege" im Verlauf der Veringstraße schon, da die Führung nicht stetig ist. An Bushaltestellen enden die Radwegabschnitte jeweils, sogar die neu ergänzten "Radwege" sind an Bushaltestellen unterbrochen. Radfahrer müssen dort auf die Fahrbahn ausweichen, wenn sie nicht regelwidrig auf dem Gehweg weiterradeln oder sich in Fußgänger verwandeln wollen.


Übersichtskarte zum Verlauf derzeitigen der Veloroute 11 und der ganztägig zugänglichen Abschnitte des "LOOP" auf der nördlichen Elbinsel Wilhelmsburg. Wegen Bauarbeiten am Hauland bei der Kornweide wird die Veloroute 11 derzeit wieder über Georg-Wilhelm-Straße und König-Geord-Deich umgeleitet. Die Abschnitte des "LOOP" im Inselpark sind zwischen 0 und 5 Uhr gesperrt

Die südliche Veringstraße zwischen Mannesallee und Gert-Schwämmle-Weg bietet sich als Ausweichroute für die Veleroute 11 über die Weimarer Straße an. Die Weimarer Straße eignet sich nur eingeschränkt als Veloroute, da dort abschnittsweise Kopfsteinpflaster verlegt ist und aufgrund der Stehzeuge die Fahrgasse kein zügiges und sicheres Fahren bei Begegnungsfällen mit Pkw ermöglicht. Ab der Kreuzung der Veringstraße mit dem Gert-Schwämmle-Weg ist über den "LOOP" der Anschluss an die Veloroute 11 gewährleistet.


Veringstraße 51, Street Art: Ein unbekannter Künstler hat ein zauberhaftes Muster auf dem Gehweg entstehen lassen durch ein neues Arrangement der Gehwegplatten. Die weißen Linien stellten vormals den "Radweg" dar - © Stefan Warda

Veringstraße 145: Sinnlos erneuerter "Radweg" vor den Neubauten - © Stefan Warda

Veringstraße 145: Ende des "Radwegs", Radfahrer müssen auch die Fahrbahn wechseln. Hinter der Bushaltestelle beginnt wieder ein "Radweg"-Stückchen - © Stefan Warda

Veringstraße 147: Ein weiteres "Radweg"-Stückchen beginnt hinter der bushaltestelle - © Stefan Warda

Veringstraße / Gert-Schwämmle-Weg: Richtung Norden scheint der "Radweg" gesperrt zu sein - © Stefan Warda

Veringstraße / Veringweg: Radwegfragmente - © Stefan Warda

Veringstraße 50: Ist dort die Anlage eines solchen "Radwegs" sinnvoll? - © Stefan Warda


Während der Bauphase wurde der betroffene Teil der Veringstraße zur Einbahnstraße eingerichtet. Trotz beengter Verhältnisse wurde großzügig der Radgegenverkehr erlaubt.


Veloroute 11, Veringstraße / Mannesallee: Baustelle - © Stefan Warda

Veloroute 11, Veringstraße 37: Baustelle und Radgegenverkehr - © Stefan Warda




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20. September 2016

Hamburg: Verkehrsversuch mit Radgegenverkehr auf Kreisverkehrsfahrbahn beendet

Hamburg: Authority stopped test with bi-directional cycling on roundabout


Veloroute 11, Fährstraße / Veringstraße: Heutiger Zustand - © Stefan Warda


Der Wilhelmsburger Verkehrsversuch mit Radgegenverkehr auf der Kreisverkehrsfahrbahn ist mittlerweile beendet. Vermutlich hat sich die Verkehrsführung nicht bewährt. Die Verkehrsführung entspricht nun den ansonsten üblichen Regelungen an kleinen Kreisverkehren.


Veloroute 11, Fährstraße / Veringstraße: Verkehrsversuch - © Stefan Warda



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Hamburg: "StadtRAD" hat letzte Ausbaustufe erreicht

Hamburg: Last expansion for bike rental system "StadtRAD"


© Stefan Warda


Das in Hamburg beliebte Leihradsytem "StadtRAD" soll mittlerweile die letzte Ausbaustufe erreicht haben. Bis zum Ende des Vertrags mit der Deutschen Bahn zum 31.12.2018 werde es keine weiteren Erweiterungen mehr geben. "StadtRAD" wurde 2009 eingeführt und ist bis heute das in Deutschland erfolgreichste Leihradsystem. Senator Horch sieht es als einen von vielen Bausteinen zur Lärmreduzierung und Luftreinhaltung.

Das rote StadtRad ist aus Hamburg nicht mehr wegzudenken. Mit den 209 Stationen, die es Ende 2017 sein werden, reicht das Verbreitungsgebiet von Klein Flottbek bis Bergedorf, von Langenhorn bis Harburg. Ich freue mich, dass es gelungen ist, ein Stationsnetz zu entwickeln, das das Mobilitätsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger und auch der Touristen bedienen kann. Über 13 Mio. Fahrten seit Einführung von StadtRAD Hamburg sprechen für sich.

Mittlerweile sollen 2450 rote Räder für "StadtRAD" unterwegs sein. Gestartet wurde anfangs mit 800 Rädern. "StadtRAD" ist für die ersten dreißig Ausleihminuten kostenfrei, für jede weitere Minute werden Gebühren fällig. Die durchschnittliche Ausleihdauer soll laut Hamburgs Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue 28 Minuten betragen.


© Stefan Warda


Die Opposition forderte einen weiteren Ausbau des "StadtRAD"-Systems über das bisherige Bedienungsgebiet hinaus. Dafür würden jedoch höhere Zuschüsse anfallen, die die BWVI an den Betreiber zahlen müsste. Für mehr Stationen würden mehr Wartungs- und Serviceaufwand, für mehr Räder mehr Reparaturleistungen anfallen. Im Gespräch war, einen anderen Anbieter auszuwählen, der die gleichen Leistungen für weniger Entgelt durchführen würde, oder aber die Leihräder mit Werbung zu versehen, um mit Werbeeinnahmen die laufenden Kosten reduzieren zu können. Ob der Wechsel zu einem anderen Betreiber mit den Kundendaten, den festen Stationen, den Rädern usw. möglich ist?


© Stefan Warda



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19. September 2016

Zürich: Neues Leih-E-Bike-System im Pilotbetrieb

Zürich: New e-bike rental service
Aktualisiert um 23:41 Uhr

In Zürich geht es häufig bergauf - © Stefan Warda


Zürich will den Radverkehrsanteil innerhalb von zehn Jahren verdoppeln. Ein neues Leih-E-Bike-System befindet sich in der Testphase.

Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur

Auch in der bergigen Schweizer Metropole Zürich soll die Infrastruktur für den Radverkehr nach und nach ausgebaut werden. Aufgrund der besonderen Lage der Agglomeration entlang verschiedener Talachsen rund um den Zürichsee ergeben sich zum Teil sehr steile Strecken bis hinein ins Stadtzentrum, die auch als Velorouten dienen. Angesichts der enormen topographischen Herausforderungen ist der bisherige Radverkehrsanteil verständlich. Nach Veröffentlichungen der Stadt Zürich wurden 2015 vier Prozent der Wege mit dem Velo zurückgelegt, bei wachsendem Trend. Im Vergleich mit Stuttgart (5%) oder Wuppertal (1,5%) liegt Zürich etwa gleichauf. Bis 2025 will Zürich den bisherigen Radverkehrsanteil vedoppelt haben. Für den Ausbau der Infrastruktur steht ein Velorahmenkredit in Höhe von 120 Millionen Franken zur Verfügung.


Radfahrer in Zürich sind vergleichsweise sehr steigungsfreudig - © Stefan Warda

Bergan im Verlauf einer Veloroute - © Stefan Warda


Trotz des relativ niedrigen Radverkehrsanteils sind Velofahrende im Stadtbild der Quartiere rund den Hauptbahnhof jedoch allgegenwärtig. Die Zahl der rund um den Hauptbahnhof abgestellten Velos ist angesichts des niedrigen Radverkehrsanteuls erstaunlich. Geplant ist daher ein unterirdisches Fahrradparkhaus mit 1.100 Stellplätzen und eine Unterführung für den Veloverkehr unter dem Hauptbahnhof mit Anschluss an das Veloparking.


Zürich, Velos am Hauptbahnhof - © Stefan Warda

Zürich, Velos am Hauptbahnhof - © Stefan Warda


In der inneren Stadt verläuft in nahezu jeder wichtigen Hauptstraße eine Straßenbahnlinie. Velofahrer müssen in Zürich daher gut geübt sein im Umgang mit Tramschienen. Die Radverkehrsinfrastruktur im Straßenbahn besteht zumeist aus den in der Schweiz üblichen schmalen "Radstreifen". Ansonsten hat es auch viele ungewöhnliche "Radverkehrsführungen" mit Piktogrammen auf Gehwegen, die zu Konflikten mit Fußgängern führen.


Zürich, Limmatquai - © Stefan Warda

Auf der Quaibrücke wurde mit dem Umbau der Brücke für eine verbesserte Trennung zwischen Gehweg und Velobereich gesorgt. Nach deutschen Vorstellungen war die vorherige Radverkehrsführung sehr befremdlich, da die zunächst angedeuteten Radspuren auf dem Gehwegbereich benutzungspflichtig waren, sich jedoch mitten auf der Brücke quasi in Luft auflösten.



Züriich, Quaibrücke: Vor dem Umbau - © Stefan Warda

Zürich, Quaibrücke: Nach dem Umbau - © Stefan Warda


Ein besonderes Nadelöhr bildet die Langstraße, die zwei Stadtquartiere diesseits und jenseits der weitläufigen Bahnanlagen nahe des Hauptbahnhofs verbindet. Im dicht bebauten Quartier südlich der Bahnanlagen ist die belebte Wohn- und Geschäftsstraße in eine Einbahnstraße umgewandelt worden. Eine der beiden Fahrspuren dient für den Fahrzeugverkehr, die andere Fahrspur für den dicht getakten Oberleitungsbusverkehr, der die Busspur in beide Fahrtrichtungen befährt. Gesonderte Radverkehrsanlagen sind nicht vorhanden. Um nicht auf Umwege über andere Straßen des Quartiers auszuweichen oder auf der Langstraße im alltäglichen Autostau festzustehen, weichen viele Radfahrer auf die Busspur aus - wohlwissend, dass dort gegenläufiger Busbetrieb stattfindet. Kommt ein Linienbus, weichen Radfahrer blitzschnell - oder im letzten Moment - auf den Gehweg oder den Gegenverkehr der Einbahnstraße aus - ein ungewöhnlicher Anblick. Die Langstraße zeigt aber deutlich, dass der Straßenraum den Verkehrsansprüchen nicht mehr gewachsen ist und eine Lösung für den Radverkehr gefunden werden muss.



Zürich, Langstraße: Zu jeder Jahreszeit sind viele Radfahrer auf der Langstraße unterwegs - © Stefan Warda

Zürich, Langstraße: Die linke Spur wird im Einrichtungsverkehr befahren, die rechte Spur ist eine Busspur, auf der Linienbusbetrieb signalgeschützt im Gegenverkehr abgewickelt wird. Radfahrer nutzen die Lücken im Buslinienverkehr, um auf den Stau auf der Fahrspur zu umgehen oder entgegen der Einbahnrichtung zu radeln  - © Stefan Warda

Zürich, Langstraße: Radfahrerin im Gegenverkehr auf der Busspur - © Stefan Warda

Zürich, Langstraße: Radfahrerin gegen Bus - © Stefan Warda

Zürich, Langstraße: Radfahrer gegen Bus - © Stefan Warda

Zürich, Langstraße: Radfahrer weicht auf den Gehweg aus - © Stefan Warda


Mit "smide" per E-Bike die Zürcher Steigungen erklimmen

Relativ neu ist das free floating E-Bike-System "smide". "smide" ist ein Pilotprojekt der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Zur Flotte des Leihsystems zählen zweihundert E-Bikes, die ähnlich dem deutschen Call-a-Bike-System in München oder Köln mehr oder weniger an jeder Straßenecke in einem definierten Gebiet abgestellt werden dürfen. Die allerersten zwanzig Minuten sind gratis, danach kostet jede Minute 25 Rappen. Für die Nutzung müssen vorab per Kreditkarte Guthaben geladen werden. Die Benutzung erfordert das Tragen eines Helms sowie den Besitz eines entsprechenden Führerscheins. Die E-Bikes fahren bis zu Tempo 45. Mit einer App lässt sich das nächste freie E-Bike in der Nähe finden.


© Stefan Warda


Ein Handicap bei "smide" ist die Helmpflicht. Alle Räder sollen eigentlich mit einem Helm, der für alle Kopfgrößen passend sein soll, ausgerüstet sein. An dem vorgefundenen E-Bike am Limmatplatz war kein Helm vorhanden. Folglich durfte das E-Bike nur mit einem mitgebrachten Helm gefahren werden. Ob sich ein solches System wegen der Helmpflicht bewähren wird? Vielleicht hätten es auch Pedelecs getan, für die keine Helme obligatorisch sind. Unklar scheint auch, wie die Akkus der Räder geladen werden, da keine festen Leihstationen installiert sind.


© Stefan Warda


Vorerst soll "smide" bis Ende Oktober in Betrieb bleiben, als Pilotprojekt.

Wir gehen davon aus, dass du smide auf jeden Fall bis Ende Oktober nutzen kannst, vielleicht sogar etwas länger.

Gratis-Veloverleih

Die Stadt Zürich betreibt den Veloverleih "Züri rollt". Am Hauptbahnhof können ganzjährig täglich im Zeitraum 8 bis 21.30 Uhr verschiedene Fahrradtypen gegen Vorlage eines Ausweises und Kaution von zwanzig Franken für einen Tag gratis entliehen werden. Die Rückgabe muss am Ausleihort erfolgen. Saisonal gibt es noch sechs weitere Ausleihstandorte.


Gratisleihräder "Züri rollt" - © Stefan Warda

Gratisleihräder "Züri rollt" - © Stefan Warda

Zürich, Gratisleihräder "Züri rollt" - © Stefan Warda

Zürich, Velostation Nord - © Stefan Warda


Neben dem Gratisverleih hält die Stadt Zürich auch andere kleine Aufmerksamkeiten, wie Luftpumpstationen, bereit.


Zürich, Limmatquai: Luftpumpstation - © Stefan Warda


Für bessere Radverkehrsbedingungen wollen Zürcher am 22. September im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche zu einer "Velodemo" gemeinsam auf die Straßen gehen.



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