17. Juli 2017

Hamburg-Eimsbüttel: Baumschutz über Radverkehr

Hamburg-Eimsbüttel: Trees against cycle routes
Aktualisiert um 22: 30 Uhr

Hamburger Fakeradweg - © Stefan Warda


Mit allen Mitteln versucht die CDU in Hamburg den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zu verhindern. Eine ganz besonders kuriose Idee kommt nun aus dem Bezirk Eimsbüttel. Dort hat die CDU-Fraktion beantragt, keine Bäume für den Ausbau der Velorouten zu fällen.


Die  Bezirksversammlung möge beschließen:
Bei der Errichtung zukünftiger Radwege im Bezirk Eimsbüttel wird künftig auf das Fällen von Bäumen verzichtet. Es wird eine Alternativstrecke gesucht, auch wenn die Variante teurer wird. Ist dies nicht möglich, wird an der Stelle des Baumes die Veloroute unterbrochen.

Einen Antrag zur Verhinderung von Baumfällungen zugunsten des Ausbau des sonstigen Straßennetzes, z.B. bei Verbreiterung von Autobahnen oder der Aufweitung von Stadtstraßenkreuzungen für weitere Abbiegespuren, hat die CDU dagegen nicht gestellt.

Wieso sollten für mehr Fahrspuren im Gegenzug nicht auch Alternativstrecken gesucht werden? Wären diese nicht möglich, müssten Straßen- bzw. Fahrbahnaufweitungen an Bäumen ebenfalls unterbrochen werden. Oder aber kein Ausbau der S4 nach Rahlstedt und Kaltenkirchen, wenn Bäume gefällt werden müssen: Die Alternativstrecke für die zusätzliche S-Bahntrasse sollte ggf. auf der A24 eingerichtet werden, Richtung Kaltenkirchen auf der A7.



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3 Kommentare:

  1. Man kann in 99% der Fälle die Baumfällungen in der Tat vermeiden, indem man auf den fast immer vorhandenen fahrbahnbegleitenden Parkraum zurückgreift und dort einen ordentlichen Radweg/Radspur anordnet. Das tut der Luft in der Stadt doppelt gut und findet sicher auch Zustimmung bei der CDU :-)

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  2. Die CDU macht sich in Hamburg einmal mehr unwählbar.

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  3. Wirklich schlimm ist, dass der Antrag nicht einfach abgelehnt wurde, sondern mit den Stimmen der SPD in den Verkehrsausschuss überwiesen wurde. Weil, um es mit den Worten des unsäglichen Verkehrsexperten der SPD zu sagen, der Antrag durchaus beachtenswerte Aspekte enthält.
    Damit ist auch die SPD unwählbar!

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