2. April 2014

Berlin vermutlich erste deutsche Metropole mit Grüner Welle für Radfahrer

Berlin as First German City with Green Wave for Cyclists 


© Stefan Warda


Berlin richtet derzeit erste Straßenabschnitte mit Grüner Welle bei 16-18 km/h ein, angepasst an eine typische Radlergeschwindigkeit. Auf der Belziger Straße im Bezirk Schöneberg hat es laut BZ schon seit letztem Jahr Grüne Welle für Radler.

Besonders lang ist die Strecke nicht. Doch das, was dort geschehen ist, ist revolutionär. Heimlich, still und leise ist in Schöneberg die erste grüne Welle für Fahrradfahrer in Betrieb genommen worden. Jeweils zwei Ampeln wurden so programmiert, dass Radler nicht mehr bei Rot anhalten müssen.

Die Belziger Straße ist Teil der Wannsee-Route, einer der Velorouten für den Alltagsverkehr in Berlin. Weitere Straßen sollen derzeit beim Senat in Prüfung sein. Die Grüne Welle für den Radverkehr zählt in Berlin zu den Modellprojekten der Radverkehrsstrategie. Demnach sollen auf mindestens fünf Verkehrsampeln umfassenden Abschnitten Lichtsignalanlagen fahrradfreundlich koordiniert werden, damit es spürbare Verbesserungen für Radler gibt.


Kopenhagen: Grüne Welle an Hauptstraßen - scheint Radfahrer stark zu machen - © Stefan Warda

Vorbild für Grüne Welle für Radler ist die Fahrradstadt Kopenhagen. Dort hat es auf zahlreichen Hauptstraßen Grüne Welle bei Tempo 20. Mit der grünen Welle konnte Kopenhagen die Reisezeiten für Radler auf diesen Relationen deutlich senken. Grüne-Welle-Radler fahren auf dem Weg zur oder von der Arbeit in großen Pulks ohne Stopp an Ampeln - ohne kräftezehrendes Anfahren an Zwischenampeln. Mit verschiedenen technischen Einrichtungen wird in Kopenhagen erprobt, wie die Grüne Welle den Radlern angezeigt werden kann. Es gibt Geschwindigkeitsanzeigen am Radweg, Count-Down-Ampeln für die Sekunden bis zum Grün an der folgenen Ampeln oder unmittelbar neben der Ampel - damit Radler das Tempo bis zur nächsten Ampel anpassen können - oder aber grüne Leuchten am Radwegrand. Wer mit den grünen Lichtern radelt muss an der nächsten Ampel nicht halten. Sind die erleuchteten Lichter einige Meter voraus kann der Radler ein wenig Gas geben, um an der nächsten Ampel nicht halten zu müssen.


Grüne Welle in Kopenhagen

Geschwindigkeitsanzeige - © Stefan Warda

Frederiksberg: Count-Down-Ampel vor der Kreuzung - © Stefan Warda

Frederiksberg: Count-Down-Ampel an der Kreuzung - © Stefan Warda

Grüne Lichter am Radwegrand - © Stefan Warda

Vor allem auf den Super-Radwegen, den Velorouten, die das Zentrum Kopenhagens mit den Kommunen in der Hauptstadtregion verknüpfen, sollen nach und nach Grüne Wellen eingerichtet werden. Damit sollen Pendler vom Auto auf das Rad gelockt werden. Wer auf langen Strecken mit dem Rad schnell und bequem  voran kommt wird gerne Rad fahren, so die Strategie der Planer in Kopenhagen.


Grüne Welle-Prinzip in der Hauptstadtregion Kopenhagen


via supercykelstier


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